Trotz aller Schutzvorkehrungen ist Vorarlberg als wasserreiches Land gegen außergewöhnliches Hochwasser nicht gefeit. Im Rahmen des finanziell und technisch machbaren Aufwandes bietet die öffentliche Hand in Österreich einen durchaus hohen Hochwasserschutz-Standard an. Die Verbauung unserer Fließgewässer bis zur absoluten Sicherheit ist jedoch unmöglich. Eigene Vorsorgemaßnahmen sind deshalb wichtig! Im Überlastfall, wenn die Kapazität öffentlicher Schutzmaßnahmen erschöpft ist, helfen oft einfache Vorkehrungen, Schäden an Gebäuden zu minimieren.
Gerade bei uns in Fussach ist die Hochwassergefahr durch die Lage zwischen Bodensee, Neuer und Alter Rhein höher, aber auch partielle Starkregenereignisse sind immer wieder Thema. Da wir in diesem Falle nicht überall gleichzeitig sein können bitten wir Sie hier selbst Vorsorge zu treffen. Anhand der unten angeführten Info´s und Link´s sind nützliche Tipps dabei.
Erkundigen Sie sich vor dem Erwerb oder der Errichtung von Gebäuden über Naturgefahren an diesem Grundstück im Gemeindeamt, recherchieren Sie in der Dorf-Chronik, bei Nachbarn oder Landwirten des Ortes. Informationen über die Hochwassergefährdung mancher Grundstücke finden Sie auch in den Gefahrenzonenplänen der Wildbach- und Lawinenverbauung und der Abteilung Wasserwirtschaft im Amt der Vorarlberger Landesregierung. Diese liegen im Gemeindeamt auf oder sind auf der Homepage des Landes einsehbar.
Die richtige Positionierung des Gebäudes in Hinblick auf mögliche Hochwassergefahren ist die beste Schutzmaßnahme. In Gefahrenbereichen sind private Vorkehrungen mittel- bis langfristig in jedem Fall günstiger als die Sanierung im Schadensfall. Die wichtigsten baulichen Schutzmaßnahmen in gefährdeten Bereichen sind auftriebssichere Dichtwannen unter den Objekten, Verzicht auf das Kellergeschoss, das Bauen auf Stützen und die sorgfältige Ausführung der Installationsöffnungen.
Im Außenbereich verhindern Sperren das Vordringen von Wasser zum Gebäude. Sperren am Gebäude selbst verhindern das Eindringen von Wasser in das Objekt. Klassische Maßnahmen sind etwa Sandsäcke, Erddämme mit Folie, Dammbalken oder Dammtafelsysteme. Alle Lösungen müssen auf die bestehende Konstruktion, die Wasserbeständigkeit der Baustoffe und die erreichbare Dichtheit des Gesamtsystems abgestimmt werden. Zu beachten ist, dass alle diese Schutzvorkehrungen nur wirken, wenn keine Unterströmung der Barrieren stattfindet und die Systeme am Bauwerk dicht angeschlossen sind.
Bauliche Maßnahmen sind nur bis zu einem gewissen Schadenswert rentabel. In üblichen Versicherungspolizzen sind Hochwasserschäden allerdings meist nur bis zu einer geringen Schadenshöhe gedeckt. Für Informationen zu weitergehenden Versicherungsleistungen wenden Sie sich an Ihre Versicherung bzw. den Fachverband der Versicherungsunternehmen Österreichs (www.vvo.at). Reinigen Sie regelmäßig Regenabflüsse, Schächte, Dachrinnen und Entwässerungsrinnen. Beschaffen Sie sich im Vorfeld Abdichtungsmaterial wie z.B. Sandsäcke, Schaltafeln, Folien etc. und Pumpen mit Schläuchen. Überprüfen Sie regelmäßig die Pumpen auf funktionsfähigkeit vor allem mit Schwimmerschalter. Dies bekommen Sie im Fachhandel für wenig Geld und erspart Ihnen im Ernstfall hohe Sanierungskosten.
Beobachtungen, die langfristig zu Gefahrensituationen führen können, melden Sie bitte in Ihrem Gemeindeamt. Aufbau des mobilen Hochwasserschutzes (z.B. Legen der vorbereiteten Sandsäcke bei Gebäudeöffnungen, Setzen der mobilen Elemente um das Eindringen des Wassers zu vermeiden, Setzen der Pumpen um das Wasser wegzupumpen.) Bei akuter Gefährdung wenden Sie sich bitte sofort an den Feuerwehrnotruf – Telefon 122.
Lieferumfang: 20 Sandsäcke
Sandsäcke für den Einsatz bei Überschwemmungen, z.B. durch Starkregen bis hin zu Hochwasser, zur Schadenseingrenzung, Abdichtung, Stabilisierung und Barriere.
Maße: 40 x 70cm – bei Befüllung mit trockenem Sand ergibt das ein Gewicht von 15kg pro Sack, bei Befüllung mit nassem Sand: 20kg.
1 befüllter Sandsack – bitte nur zu 2/3 auffüllen – entspricht einer Schutzhöhe von ca. 10cm.
Für eine längere Haltbarkeit wird eine UV-sichere Lagerung hingewiesen (Schrank, Karton, Plastikbehältnis,….), bei der Sand und Säcke getrennt aufbewahrt werden. Bei einer befüllten Lagerung muss trockener Sand verwendet werden. Die Sandsäcke sollen mit feinkörnigem Sand befüllt werden.
Informationen zur Anwendung werden bei der Bestellung mitgeliefert.
Diese Sandsackpakete können entweder über den Zivilschutzverband oder über uns bezogen werden.
Der Sand muss selbst organisiert werden.
Solche Pumpenkisten sind in den Baumärkten und bei Technischen Händlern erhältlich. Dort werden sie auch beraten über die Pumpengröße etc. von Vorteil ist es wenn die Pumpe für den Dauerbetrieb geeignet ist und über einen Schwimmerschalter verfügt